Wie Gott mich von meiner 12-jährigen Drogenabhängigkeit befreit hat

Ein Bericht von Wladimir Weber

Ich komme aus Kasachstan und wohnte mit meiner Mutter und meinen Großeltern zusammen. Meinen Vater kenne ich bis heute nicht. In meiner Familie gab es keine Gläubige und von Gott wurde mir nie erzählt. Zu Hause hat es bei uns an nichts gemangelt. Mir wurde erzählt was gut und was schlecht ist. Mit einem Wort gesagt: Ich wurde streng erzogen! Wie alle anderen Kinder auch ging ich zur Schule und war bis zur 8. Klasse ein guter Schüler. Doch dann gab es in meinem Leben eine plötzliche Veränderung.

Ich war nicht mehr mit meinem Leben zufrieden. Ich wollte etwas größeres daraus machen. Und da fing ich an Zigaretten zu rauchen. Doch dabei blieb es nicht, denn ich stieg um auf Marihuana. Auch den Alkohol nahm ich zu mir. Ich sah wie bei Leuten, die sich nicht wehren konnten, Sachen geklaut wurden. Ich sagte mir selbst, dass ich nie zu den Schwächlingen gehören möchte und werde deshalb dasselbe tun. Und so fing ich mit 14 Jahren mit dem Klauen an. Wir raubten des Richters Haus aus. Wir sind dafür nicht bestraft worden, da von einem von uns der Vater früher auch ein Richter war. Und so blieben wir verschont.

Damals war ich froh, dass wir nach solch einem Diebstahl nicht ins Gefängnis kamen. Doch heute weiß ich, dass es Gottes Gnade war. So war meine Kindheit verlaufen. Ich lernte anschließend Menschen kennen, die Geld erpressten.

Von diesem Geld kauften wir Freunde uns dann ein Haus. In diesem Haus waren ständig Feiern, Feten und Auseinandersetzungen auf dem Tagesplan. Dort habe ich dann zum ersten Mal Drogen genommen. Eines Tages brachte mein Freund Morphium in Fläschchen mit und ich habe mit ihm zusammen die Drogen zu sich genommen. Es hatte mir sehr gut gefallen. So begann meine Drogengeschichte als ich 17 Jahre alt war. Ich hatte bis zu dem Zeitpunkt, an dem wir nach Deutschland ausgewandert sind, immer Drogen genommen. In Deutschland unterließ ich die Einnahme von Drogen ein halbes Jahr lang.

Als ich zum Sprachkurs ging, traf ich einen von meinen Landsleuten, der selber tief in der Drogenszene steckte. Und so fing ich wieder mit dem Drogenspritzen an. Den Sprachkurs machte ich nicht bis zu Ende, denn ich wurde vorher raus geschmissen. Ich hatte keine Arbeitsstelle und auch das Geld reichte nicht.

Kurze Zeit später kam ich für 3 Jahre und 10 Monate ins Gefängnis. Dort hörte ich zum ersten Mal von Christen, die Gefängnisbesuche machten, etwas von Gott. Sie erzählten uns von Gott, lasen aus der Bibel vor und sagten, dass nur ihr Gott mir helfen kann. Während dieser Zeit hatte ich eine Ruhe in meiner Seele gespürt. Ich wusste selber nicht, was in mir vorging. Heute weiß ich, dass Gott mich angerührt hatte. Gott sei dank!

Doch immer, wenn ich von den Besuchen in meine Zelle zurückkam, vergaß ich sehr schnell von Gott. Also meine Zeit um war und ich freigelassen wurde, nahm ich mir vor ein neues Leben zu beginnen. Ich dachte, dass wenn ich heirate alles anders wird. Anfangs ist es auch so gewesen, dann kehrte die Droge wieder zurück in mein Leben und ich nahm noch mehr von ihr als zuvor. Das Eheleben dauerte nicht lange, denn meine Frau verließ mich.

Ich lag oft im Krankenhaus und habe auch mehrere Therapien mitgemacht. Doch länger als einen Monat habe ich es in den Therapien nicht ausgehalten. Entweder man hat mich rausgeschmissen oder ich bin selber gegangen. Nach kurzer Zeit kam ich wieder für zwei Jahre ins Gefängnis. In dieser Zeit habe ich durchgehend Drogen zu mir genommen.

Ins Gefängnis kamen wieder Christen zu mir und erzählten mir von Gott. Sie sahen meinen hilflosen Zustand und dass ich frei werden wollte, aber es nicht konnte. Satan hatte mich sehr festgehalten und warf mir vor, dass man mir nicht mehr helfen könnte. Als ich wieder freigelassen wurde nahm ich noch mehr Drogen zu mir als jemals zuvor. Ich war in solch einem Zustand, dass ich mich mit den Drogen umbringen wollte, damit ich und meine Eltern sich nicht mehr länger quälen müssten. Doch eines Tages traf ich einen Menschen, mit dem ich schon früher Drogen eingenommen hatte. Doch diesmal sah ich, wie Gott sein Leben um 180 Grad geändert hatte. Dieses gab mir einiges zu bedenken. Mein Freund kam zu mir nach Hause und brachte mehrere Berichte von wieder frei von Drogen gewordenen Menschen mit. Diese lasen wir gemeinsam durch. Und Gott berührte wieder mein Herz und deshalb wandte ich mich an Gott.

Heute bin ich zurzeit in der Therapie in der Christlichen Gefährdetenhilfe in Cloppenburg. Ich danke Gott, dass er mich gefunden hat und mich annahm wie ich war. Gott sei Dank. Mit Gottes Hilfe wurde ich von den Drogen befreit ohne irgendwelche Tabletten einnehmen zu müssen. Ich danke Gott, dass er so gnädig ist zu solchen Sündern wie mich. Ich danke Gott, dass er mich nicht allein gelassen hat als es mir sehr schlecht ging und dass er mir die Gelegenheit gab ihn zu erkennen. Ihm sei dafür Dank gebracht.

Ich möchte mich an all diejenigen wenden, die vielleicht heut in solch einem Zustand sind, wie ich es damals war. Kommt zu Gott! Nur er kann euch helfen!

Dank unserem großen Gott